18. Juni 2025

e.foresight und SFTI Forum

"Wie gestalten Schweizer Banken den Zugang zu Digital Assets und Kryptos?" - Podiumsdiskussion mit PostFinance und Zürcher Kantonalbank"

Michael Rausch, Projektleiter Digital Assets bei der Zürcher Kantonalbank


Er verantwortet dort die Einführung und den Betrieb eines eigenen, vollständig integrierten Digital-Asset-Stacks. Die ZKB hat sich für ein Setup entschieden, das stark auf technologische Eigenständigkeit setzt: mit der Integration von Avaloq als Core Banking Plattform und Fireblocks als Infrastruktur für das Krypto-Custody. Die ZKB fungiert dabei nicht nur als Anbieter für ihre eigenen Kundinnen und Kunden, sondern auch als Sub-Custody-Provider für Drittfirmen – also mit einem klaren B2B‑Anteil neben dem klassischen B2C‑Modell.

Dr. Alexander Thoma, Leiter Digital Assets bei PostFinance


Er verantwortet den Aufbau des neuen Krypto-Angebots für über 2,5 Millionen Retailkund:innen – ein Setup, das auf Kooperation statt Eigenbetrieb basiert. Die Custody- und Trading-Infrastruktur wird dabei durch eine Partnerschaft mit Sygnum bereitgestellt. PostFinance hat sich bewusst für ein B2C-Modell mit ausgelagerter Infrastruktur entschieden, mit dem Ziel, möglichst schnell und pragmatisch marktreife Produkte zu lancieren – mit einem starken Fokus auf Benutzerfreundlichkeit, Integration ins E-Banking und regulatorische Sicherheit.

Was diese beiden Institutionen eint: Beide wollen ihren Kundinnen und Kunden den Zugang zu digitalen Vermögenswerten ermöglichen. Was sie trennt, ist die strategische Grundsatzentscheidung, ob man Infrastruktur selbst betreibt oder auf spezialisierte Partner setzt – ob man auf Modularität und Skalierbarkeit (wie bei der ZKB) oder auf Geschwindigkeit und Kundenzugang (wie bei PostFinance) fokussiert.

Zudem unterscheiden sich die Zielgruppen: Die ZKB spricht mit ihrem Angebot sowohl vermögende Privatkunden als auch Drittbanken an – ein Setup, das auch regulatorisch und technisch komplex ist.
PostFinance hingegen fokussiert sich auf die breite Retailbasis und zielt darauf ab, digitale Assets so einfach zugänglich zu machen wie ein Sparkonto – was eigene Herausforderungen mit sich bringt, etwa beim Onboarding, bei der Aufklärung und der Compliance.

Beide Häuser haben also ganz bewusst gegensätzliche Wege gewählt – und genau das macht die heutige Diskussion so spannend.

e.foresight und SFTI Forum, "Future of DLT - Welche Anwendungsfälle kommen nach dem Krypto-Boom?", 18. Juni 2025, Zürich

Kellerhals Carrard

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